NZZ Artikel über die Bedrohungsarbeit, nationale und internationale Vernetzung der Sicherheitsbehörden

Ein Forschungsprojekt liefert erstmals umfassende Einblicke in die Schweizer Sicherheitspolitik, wie sie tagtäglich von Praktikern umgesetzt wird. Wer arbeitet heute mit wem wie intensiv zusammen – und zu welchen Gefahren? Die empirische Momentaufnahme zeigt auf, wie sich das sicherheitspolitische Gesamtsystem vom klassischen Fall der militärischen Landesverteidigung entfernte und heute stark auf Gefahren der globalen Mobilität – Migration und Terrorismus insbesondere – fokussiert. Diese Neuausrichtung wird von neuen landesweiten und grenzübergreifenden Kooperationspraktiken begleitet. Dabei zeigt sich im Bereich der inneren Sicherheit eine besonders ausgeprägte Internationalisierung der Sicherheitsarbeit sowohl von Bund als auch Kantonen. Gleichzeitig wandeln sich die Berufsprofile und Karrierewege der im Politikfeld tätigen Praktiker. Internationale Erfahrungen, akademische Ausbildung, militärische Grade und weitere Kompetenzen werden von verschiedenen Teilbereichen des Arbeitsbereichs neu bewertet.

Hagmann, Jonas; Wenger, Andreas; Wildi, Lisa; Davidshofer, Stephan; Tawfik, Amal (2016). Sicherheit als Verbundaufgabe: Veränderte Bedrohungsszenarien stellen den Bund und die Kantone vor grosse Herausforderungen. Neue Zürcher Zeitung 248, 24 October: 12. PDF